Dienstag, 11.11.2008

Pressemitteilung vom 11.11.2008

VertragEin wichtiger Schritt zur Stärkung der regionalen Initiativen - Vertrag für das Leader-Management wurde geschlossen


(Burg) Die Umsetzung des Leader Wettbewerbsbeitrages der Lokalen Aktionsgruppe „Zwischen Elbe und Fiener Bruch" im Landkreis Jerichower Land wird künftig durch ein externes Leader-Management unterstützt. Der Landkreis ist somit Träger des ILE und des Leader-Managment. Den Zuschlag erhielt nach europaweiter Ausschreibung die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt mbH mit Sitz in Magdeburg. Ansprechpartner für die LAG ist Heike Winkelmann, die bereits im Rahmen von Leader-plus am Leader-Management in der Altmark mitgewirkt hat und die LAG im Landkreis in der Findung und in der Erstellung des Konzeptes unterstützt hat.

Am 6. März 2007 hat sich die Lokale Aktionsgruppe „Zwischen Elbe und Fiener Bruch" gegründet. Die Gebietskulisse erstreckt sich auf die Gebietskörperschaften der Stadt Genthin, der Gemeinde Elbe-Parey, der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Stremme-Fiener und der Stadt Burg. Die Region umgrenzt eine Fläche von ca. 75.400 in der rd. 57.000 Einwohner leben. Erstmalig beteiligt sich die regionale Partnerschaft, mit 36 Mitgliedern und vielen Akteuren aus Politik, Verwaltung sowie aus Vereinen und Unternehmen aus einem Teilgebiet des Landkreises Jerichower Land, an der Leaderinitiative.

Durch die Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke wurde am 18.02.2008 die Zulassungsurkunde an den LAG Leiter Dr. Heinz Paul überreicht. Die LAG beteiligte sich mit einem Wettbewerbsbeitrag der die Leader-Strategie und die Umsetzung beschreibt. Bis heute sind 23 LAG im Land Sachsen-Anhalt als Leader Region bestätigt.

Mit dem Konzept gilt es einen Beitrag zur Umsetzung der Ziele des Landes Sachsen-Anhalt zur Entwicklung des ländlichen Raumes und somit unmittelbar auch zur Umsetzung der Ziele der ILE Region Magdeburg, zu leisten. Vordergründig geht es um: die Verbesserung der Wirtschaftskraft, die Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und um einen zukunftsweisenden Umwelt- und Naturschutz. Folgende zwei Themen wurden herausgearbeitet; Inwertsetzung des natürlichen und kulturellen Potenzials sowie Aufwertung lokaler Ressourcen (Wertschöpfung), die die Lebensqualität nachhaltig verbessern helfen. Maßnahmen verschiedener Bereiche unter Beteiligung mehrere Akteure sollen im Focus der Leaderinitiative nachhaltig gefördert werden. Dieser Prozess ist dynamisch und offen für neue Ideen, Projekte und Mitglieder.

Erste Ergebnisse sind bereits „anzufassen". So wurde unter anderem der Reitverein Ihleburg in der Umsetzung einer ersten Maßnahme zur Verbesserung der Attraktivität des Turnierplatzes unterstützt, in Karow konnte die Familie Baumgärtel einen Antrag zur Inwertsetzung des ehemaligen Gutshauses stellen, eine zeitnahe Umsetzung der Maßnahme ist in der Realisierung. Nicht nur Mittel des Landwirtschafts- und Umweltministeriums (ELER) sondern auch Mittel über das Wirtschaftsministerium (ELER) helfen Maßnahmen umzusetzen, so unter anderem das Projekt „Ferien- und Erlebnisdorf Parey" umgesetzt vom Jungunternehmer Björn Thomas. Weitere Projekte der Stadt Burg, Genthin sowie in der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Stremme-Fiener werden vorbereitet. Wertschöpfungspotenziale sind vor allem in den Bereichen des Tourismus und der „grünen Landwirtschaft" zu sehen. Derzeit wird hier unter Federführung des Bürgermeisters der Stadt Genthin Wolfgang Bernicke das Thema „Integriertes nachhaltiges Radwegekonzept" auf den Weg gebracht. Die LAG konnte in der Vorbereitung und Umsetzung unter anderem auf eine umfangreiche Beratung des ALFF - Altmark zurückgreifen. Gemeinsam konnte der Weg zu einem möglichen Flurneuordnungsverfahren im Fiener Bruch besprochen werden.

Weitere Handlungsfelder werden zukünftig die Projekte der länderübergreifenden und Transnationalen Kooperationen sein. Ansätze sind im Bereich des Elbtals - Elbfernradweg, im Biosphärenreservat Mittelelbe, in der Zusammenarbeit mit Brandenburg sowie in den vorhanden internationalen Zusammenarbeiten gegeben.

In der nächsten Vorstandssitzung am 18.11.2008 wird für das Jahr 2009 ein ersten Arbeitsplan, integriert ist hier die Öffentlichkeitsarbeit der LAG, erarbeitet. Im Januar 2009 wird die nächste Mitgliederversammlung stattfinden. Erstmalig können mit dem Leader-Management den Mitgliedern und Akteuren der Region professionelle Hilfe zur Projektentwicklung, Antragstellung, zur Umsetzung und Abrechnung zur Seite gestellt werden. Der Aufbau eines Netzwerkes zur Umsetzung der Leader-Strategie ist ebenfalls eine der vielfältigen Aufgaben, hier ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Regionalmanager Herrn Klaus Otte, für die Umsetzung der ILE-Leitprojekte im Landkreis zuständig, vorgesehen.

Für Leader-Projekte stehen in Sachsen-Anhalt bis 2013 rund 44 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) bereit. Leader Projekte können Akteure des LAG Gebietes, die einen Beitrag zur Umsetzung der Strategie leisten, beantragen. Die Umsetzung erfolgt vorrangig im Rahmen der Richtlinie zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung (RELE). Einen Förderbonus kann man in der Umsetzung einzelner Ziele erhalten, grundsätzlich werden Leader-Projekte prioritär befördert.

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